Über mich

Wer bin ich?

Ich bin in Mannheim geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte ich Germanistik und Anglistik und begann meinen Dienst im Lehramt für Gymnasien. Ich lernte meinen Mann kennen, heiratete und zog an den Bodensee. Es folgten ausgefüllte Jahre mit Beruf und Familie. Als die Kinder größer waren, kam ein umfangreiches soziales Engagement dazu. 2009 wurde mein erster Gedichtband “Auf leisen Wegen” veröffentlicht. Ungefähr um dieses Jahr herum wurde ich Co-Autorin beim Verlag am Eschbach. Seit 2017 bin ich im Ruhestand und genieße diesen neuen Lebensabschnitt.

Warum schreibe ich Gedichte?

Bereits in meiner Kindheit hat mich Sprache fasziniert. Besonders geliebt habe ich gereimte Texte. Die Verbindung von Wort und Rhythmus hat etwas Tänzerisches, Musikalisches, das mir sofort ins Ohr und ins Herz ging. Früh schon, ich war vielleicht 12, habe ich erste kleine Gedichte geschrieben. Sie muten zwar inhaltlich noch recht kindlich an, sind aber bereits, was Reim und Versmaß angeht, ausgewogen. Einhergehend mit dem Erwachsen-werden wurden die Inhalte vielfältiger und reifer. Dann kam eine Phase, in der ich überhaupt keine Gedichte schrieb. Ich war mit anderen Dingen beschäftigt, mit Schule und Studium, später mit Beruf und Familie.

Wie hat das Interesse an Sprache meinen Lebensweg beeinflusst?

Die Liebe zum Wort hat sicher dazu beigetragen, dass ich Germanistik und Anglistik studierte und damit tiefer in diese Sprachen eintauchte. Neben den rein sprachlichen Seminaren belegte ich Literaturvolesungen. Lyrik war dabei mein besonderes Steckenpferd. Ich erinnere mich an einen Dozenten, der Gedichte Wort für Wort, Satz für Satz interpretierte. Manche meiner Kommilitonen fanden das langweilig. Mir bereitete es großes Vergnügen, zeigte es doch, wie mit wenigen Worten und lebendigen Bildern in der Vorstellungs- und Gefühlswelt des Lesers eine ungeheure Dichte an Eindrücken entstehen kann.

Anglistik hatte ich genauso gerne und studierte die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sprachen. Später habe ich einige meiner Gedichte für Freunde ins Englische übertragen. Ich sage ganz bewusst übertragen, denn eine reine Übersetzung hätte mein Gedicht in Prosa verwandelt. Ich aber wollte daraus wieder ein Gedicht entstehen lassen, nur eben ein englisches, was eine ziemliche Herausforderung ist, wie man sich vorstellen kann. In dem Gedicht links ist die erste Schwierigkeit bereits das Wort Himmel. Im Englischen gibt es dafür zwei Wörter: sky und heaven. Welches ist hier das Richtige? Und das sind nocht die einfachen Probleme beim Übertragen. Das Basteln an Inhalt und Form reizt mich. Vielleicht mache ich irgendwann ein ganzes Gedichtbändchen daraus.

Was hat den Stoff für meine Gedichte geliefert?

Den Stoff liefert das Leben, genau wie beim Roman. Während man dort aber viel Raum für Beschreibungen hat, muss das Gedicht in wenigen Worten ein komplexes Bild vor dem inneren Auge des Lesers enstehen lassen. Eindrücke und Gefühle, Erfahrungen, Begegnungen, alles kann in ein Gedicht münden, die Atmosphäre bei einem Spaziergang im Wald oder am Meer genauso wie ein eindrückliches Gespräch, ein Besuch bei einem alten oder kranken Menschen oder das Nachdenken über sich selbst und die Welt. Durch meine verschiedenen sozialen Tätigkeiten, die ich neben Beruf und Familie ehrenamtlich hatte, gab es zahlreiche neue Eindrücke und ungewöhnliche Begegnungen. Neben der Schönheit der Natur fließen diese Eindrücke und Begegnungen in meine Gedichte ein.

Was möchte ich mit meinen Gedichten erreichen?

Wir leben in einer hektischen Zeit, in der wir nur noch selten zur Ruhe kommen. Mit meinen Gedichten und Gedanken möchte ich zur Entschleunigung beitragen und zur Wertschätzung dessen, was wir haben. Ich möchte meine Leser zu positivem Denken ermutigen, trotz mancher Widrigkeiten, die zum Leben dazugehören. Nur in der Ruhe kann man in sich hineinhorchen und wieder neu ein Gefühl dafür bekommen, was wirklich zählt: die kleinen Schönheiten und die besonderen Augenblicke, die uns immer wieder geschenkt werden. das Glücksgefühl, das ein besonders schöner Sonnenuntergang auslöst oder das Staunen über die filigrane Schönheit einer Blume. Zum Glücklich-sein braucht es nicht viel.

Wie bin ich zum Zeichnen und Malen gekommen?

Die Liebe zur Sprache habe ich wahrscheinlich von der Mutter geerbt, das Talent für Zeichnen und Malen vom Vater. Schon früh habe ich gerne gezeichnet. Als junge Erwachsene versuchte ich mich am Malen mit Wasserfarben. Damals hatte ich noch keine richtigen Aquarellfarben, und ich malte nur kleine Blumenbilder. Danach ruhte das Malen für lange Zeit. Nur Gedichte schrieb ich immer wieder. Gezeichnet habe ich wieder für die Illustration meines ersten Gedichtbands “Auf leisen Wegen”. Farbe-Drucken war damals wesentlich teurer als heute. Das Aquarellieren habe ich erst vor zwei Jahren wieder begonnen, als ich mehr Zeit hatte. Heute male ich viel, am liebsten Landschaften.

Was tue ich sonst noch?

Es gab eine Zeit, in der mein Leben bis zum Rand gefüllt war mit Terminen, beruflichen, familiären, ehrenamtlichen. An der Schule habe ich in Kooperation mit dem Altenheim vor Ort das Sozialprojekt „Junioren für Senioren“ ins Leben gerufen und 10 Jahre lang von Seiten der Schule geleitet, ein Projekt das sehr viel Beachtung fand und mehrere Preise erhielt.

In meiner ev. Kirchengemeinde war ich 20 Jahre lang Mitglied im Kirchengemeinderat und engagierte mich darüber hinaus in vielfältiger Weise, leitete mit der Pfarrerin zusammen den Besuchsdienst, gestaltete Seniorennachmittage, war 10 Jahre lang Mitorganisatorin der Kinderkirche, rief mit anderen zusammen den ökumenischen Lesetreff ins Leben, der immer noch aktiv ist, und war 2015 Mitbegründerin des Ökumenischen Asylkreises FN-West, dessen Arbeit sehr geschätzt ist.

Mit Eintritt in den Ruhestand ist mein Leben ruhiger geworden und ich kann mich vermehrt meinen Hobbys widmen, was ich genieße.